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HISTORIE

Werntrop ist ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg in Nordrhein-Westfalen. Das Dorf liegt rund 6 km westlich von Schmallenberg am Fuße des Ösenbergs in einer Höhe von 419 m über NN. Durch Werntrop führt die Landstraße 737. Um das Dorf liegt das Landschaftsschutzgebiet Offenlandkomplex Werntrop/Selkentrop/Felbecke.
Mit der Gründung des Klosters Grafschaft im Jahre 1072 wurde auch Werntrop erstmals urkundlich erwähnt. Belegt ist auch, dass die Familie von Heygen aus Heggen im 14. Jahrhundert Besitzungen in Werntrop besaß.
Bis zu kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen gehörte Werntrop zur Gemeinde Wormbach im so genannten Hawerland. Seit dem 1. Januar 1975 ist Werntrop ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg.

Auf dem „kalten Hof“ in Werntrop steht die Kapelle St. Agatha. Die im Renaissancestil erbaute Kapelle mit 3/8 Schluss, rundbogigen Fenstern mit Bleiverglasung sowie mit einem achteckigen Dachreiter versehene Kapelle wurde Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut. Eine Vorgängerkapelle wurde bereits vor dem 16. Jahrhundert erwähnt. Der Altar in der Kapelle ist aus der Erbauungszeit. Dargestellt sind links die Hl. Agatha, rechts der Hl. Nikolaus. In der Mitte steht eine gotische Pietà aus dem 15. Jahrhundert. Das Wandkreuz auf der linken Seite ist aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde 1988/89 innen und außen restauriert.

Der unterhalb des Hülsberg und des Auergang entspringende Bruchbach sowie die in den Wiesen entspringenden Quellen speisten den unterhalb des Dorfes liegenden ehemaligen Mühlenteich der Werntroper Mühle. Diese Mühle liegt innerhalb der Landwehr, welche die Heidenstraße nach Norden hin absicherte. Sie verläuft heute noch gut erkennbar vom Sattel des Kahlenberges bei Bracht, die Mühle einbeziehend, den Bruchbach querend, über den Sattel, das Hagensiepen ebenfalls querend, unterhalb des Grünebergs bis an die heutige Landstraße L737. Die Heidenstraße verläuft fast parallel hierzu durch den Ort, über den Ostenberg Richtung Wormbach.

 

KAPELLE ST. AGATHA (AUS DEM TAGEBUCH VON LEHRER DEMPEWOLFF, WORMBACH)

Die Kapelle St.Agatha war bis in die Neuzeit hinein Eigentum der Besitzer des Gnacken Hofes, da die Vorfahren des Besitzers Albert Gnacke sie auf ihrem Grundstück und Boden und auf ihre Kosten erbauen ließen. Ihr Eigentumsrecht hielten sie dadurch aufrecht, daß sie einen Raum an der Kapelle als Unterstellraum für ihre Kutsche benutzten, der von älteren Bewohnern des Dorfes (Kaspar Gnacke) als Gnacken Remise bekannt ist. Dieser Raum ist heute der Kapelle zugefügt. An dem Mauerwerk des kleinen Gotteshauses sieht man noch deutlich, daß mehrmals bauliche Veränderungen vorgenommen worden sind. Die Decke ist gewölbt. Das Gewölbe ist aber kein Steingewölbe, sondern durch gebogene Balken gebildet. Heute ist die Kapelle Eigentum des Dorfes, bzw. der Kirchengemeinde Bracht.